Partikel, die in das Chromatographie-System gelangen, können Kapillaren und Ventile blockieren, den Verschleiß erhöhen und die Säule oder das System beschädigen. Speziell in wässrigen Lösungsmitteln können sich Algen und andere Mikroorganismen vermehren, sich im System ablagern und die Lösungsmittelfilter verstopfen. Verstopfte Kapillaren und Filter können zu erhöhtem oder instabilem Systemdruck führen.

Beachten Sie im Hinblick auf die optimale Leistungsfähigkeit des Systems die folgenden Hinweise.

Lösemittelqualität und Filtration

  • Verwenden Sie je nach Erfordernis Ihrer Anwendung hochreine Lösungsmittel (gefiltert) und Additive, zum Beispiel in UHPLC-Qualität oder LC/MS-Qualität. Gefilterte hochreine Lösungsmittel sind von den Herstellern in der Regel entsprechend gekennzeichnet.

  • Verwenden Sie hochwertiges Wasser, zum Beispiel in UHPLC-Qualität oder LC/MS-Qualität (0,2 µm gefiltert).

  • Bei der Verwendung von Wasser aus Wasseraufbereitungsanlagen kann es zu polymeren Verunreinigungen kommen, wenn die Aufbereitungsanlage nicht ordnungsgemäß gewartet ist.

  • Wenn Sie Salzlösungen oder Puffer vorbereiten und die Vorbereitung abgeschlossen ist, verwenden Sie Membranfiltration (0,2 µm), um Schmutzpartikel zu entfernen und mikrobielles Wachstum zu reduzieren.

  • Verwenden Sie die von Thermo Fisher Scientific empfohlenen Lösungsmittelfilter. Prüfen Sie die Filterfritten regelmäßig auf Durchlässigkeit und tauschen Sie die Fritten gegebenenfalls aus.

  • Verwenden Sie frisches, gut entgastes Lösungsmittel. Tauschen Sie die Lösungsmittel mindestens wöchentlich aus. Tauschen Sie das Lösungsmittel im Behälter stets vollständig aus. Füllen Sie keine Lösungsmittelreste auf, um Schwankungen in der Lösungsmittelzusammensetzung oder die Bildung ungewollter Bestandteile zu vermeiden.

  • Recyceln Sie im Hinblick auf die längere Lebensdauer der Dichtungen keine Lösungsmittel und fördern Sie nicht im Kreislauf.

  • Beachten Sie die spezifischen Eigenschaften der Lösungsmittel, wie Viskosität, Mischbarkeit, Siedepunkt, UV-Absorption, sowie die Löslichkeit von Salzen in jedem Verhältnis im Verlauf des Gradienten.

Lösungsmittelbehälter

  • Bevor Sie einen Lösungsmittelbehälter befüllen, spülen Sie den Behälter gründlich mit einem hochreinen Lösungsmittel aus.

  • Zur Verringerung von Algenwachstum verwenden Sie braune Glasbehälter. Verwenden Sie geeignete Additive für wässrige Lösungsmittel, zum Beispiel Ameisensäure.

  • Vermeiden Sie die Verwendung von Reinigungsmittel für die Reinigung von Glasbehältern. Spülen Sie Glasbehälter für LC/MS-Anwendungen (einschließlich Messzylinder) vor der Verwendung mit Lösungsmitteln in LC/MS-Qualität; zudem sollten diese separat beschriftet und gelagert werden.

  • Verwenden Sie kein Methanol aus Aluminiumbehältern.

Spülen nach dem Betrieb

  • Spülen Sie Puffer und peroxid-bildende Lösungsmittel aus.

  • Lassen Sie keine Puffer, Salzlösungen oder aggressive Lösungsmittel ohne Fluss über einen längeren Zeitraum im System stehen.

  • Bevor Sie das Laufmittel von einem Puffer oder einer Salzlösung auf ein organisches Lösungsmittel umstellen, spülen Sie das System gründlich mit Wasser in UHPLC-Qualität oder LC/MS-Qualität durch.

  • Bevor Sie auf einen anderen Lösungsmitteltyp umstellen, vergewissern Sie sich, dass das neue Lösungsmittel mit dem vorherigen Lösungsmittel mischbar ist. Sind die Laufmittel nicht mischbar, kann es zu Ausflockungen kommen.

  • Wechseln Sie zwischen zwei nicht miteinander mischbaren Lösungsmitteln mit Hilfe eines Löslich­keits­vermittlers, zum Beispiel Isopropanol. Ersetzen Sie das erste Lösungsmittel schrittweise durch den Löslichkeitsvermittler, und ersetzen Sie dann schrittweise den Löslichkeitsvermittler durch das neue Lösungsmittel.