Bei einem Single Spectrum Scan werden der Anregungs-Monochromator oder der Emissions-Monochromator (oder auch beide simultan) über einen einstellbaren Wellenlängenbereich durchge­fahren, während die Intensität des Fluoreszenz-Signals in Abhängigkeit von der Wellen­länge kontinuierlich gemessen und aufgezeichnet wird. Nehmen Sie zum Beispiel Spektren auf, um die optimalen Emissions- und Anregungs­wellenlängen zu bestimmen. Es stehen drei Arten von Scanmodi zur Verfügung: Excitation Scan, Emission Scan und Synchronous Scan.

Um einen stabilen Zustand in der Messzelle des Fluoreszenz-Detektors zu erreichen sollte während der Scans der Pumpenfluss angehalten oder auf eine sehr geringe Flussrate eingestellt werden. Wenn der Scan während der Elution eines Peaks abgeschlossen werden kann und der Scan wesentlich schneller als die zeitliche Halbwertsbreite des Peaks ist, kann der Pumpenfluss konstant gehalten werden. Weitere Informationen finden Sie in der Chromeleon-Hilfe.

Aufzeichnen eines Basislinienspektrums

Für alle Scan-Verfahren kann ein Basislinienspektrum mit den selben Parametern aufge­nommen werden. Dieses wird in der Software Chromeleon gespeichert und automatisch von den anderen Spektren subtrahiert. Das Ergebnis ist ein Differenzspektrum, d.h. die Autofluoreszenz des verwendeten Lösungsmittels wird eliminiert. Beachten Sie, dass Chromeleon eine Warnung ausgibt, wenn das Basislinienspektrum fehlt.

Werden die Parameter für einen Scan geändert, wird das Basislinienspektrum automatisch gelöscht und muss neu aufgenommen werden. Sie können zudem jederzeit ein bestehendes Basislinien­spektrum über den Befehl ClearBaseLine löschen.

Excitation Scan

Die Wellenlänge auf dem Emissions-Monochromator wird konstant gehalten, während der Anregungs-Monochromator einen Wellenlängenbereich scannt. Sie erhalten das Anregungs­spektrum der Probe.

Emission Scan

Die Wellenlänge auf dem Anregungs-Monochromator wird konstant gehalten, während der Emissions-Monochromator einen Wellenlängenbereich scannt. Sie erhalten das Emissions­spektrum der Probe.

Synchronous Scan

Ein festgelegter Bereich der Anregungswellenlänge wird gescannt, während synchron dazu mit einem benutzerdefinierten Offset die Emissionswellenlänge gescannt wird. Dies ermöglicht Ihnen, ein geeignetes Wellenlängenpaar für erste Experimente zu bestimmen. Die optimalen Anregungs- und Emissionswellenlängen können jedoch nur mit separaten Excitation- und Emission-Scans ermittelt werden.

So führen Sie einen Single Spectrum Scan durch

Informationen zu Spektrenscans und Beispiele für Instrumentenmethoden finden Sie in der Chromeleon-Hilfe.

VORSICHT

  • Während des Scan-Vorgangs können keine anderen Befehle an den Fluoreszenz-Detektor gesendet werden.
  • Die Dauer des Scan-Vorgangs hängt von der Größe des zu scannenden Bereiches sowie der gewählten Scan-Geschwindigkeit ab.
  • Wählen Sie vor jedem Scan über den Parameter ScanSensitivity eine geeignete Detektorempfindlichkeit. Wenn die Detektorempfindlichkeit zu hoch gewählt ist, wird kein Spektrum gespeichert und eine Meldung erscheint im Audit Trail.
  • In der Nähe von starken Spektraländerungen – solche zeigen sich insbesondere, wenn nahe der Anregungswellenlänge gescannt wird – können beim Scannen Artefakte entstehen, zum Beispiel im Raman-Emissionsspektrum von Wasser nahe der Anregung von 350 nm. Wählen Sie in diesem Fall einen größeren Abstand des Wellenlängen­bereichs von der Flanke (größer als der minimale Abstand von 20 nm). Wählen Sie für den Raman-Emissionsscan zum Beispiel eine Startwellenlänge von 385 nm.