Manche Störungen auf dem gemessenen Signal von der Probe können durch ein gemessenes Referenzsignal korrigiert werden, welches durch die Parameter Referenzwellenlänge und Referenzbandbreite definiert wird.
Referenzwellenlänge
Störsubstanzen können zusätzlich zur Absorption des Analyten in der Probe Absorption erzeugen. Die Absorptionen der Störsubstanzen kommen zum gemessenen Signal des Analyten hinzu. Dies kann zu Fehlern bei der Messung der Analyt-Konzentration führen. Häufige Ursachen der störenden Absorption sind eine sich ändernde Absorption des Eluenten oder Brechungsindexeffekte. Brechungsindexeffekte können insbesondere bei Gradiententrennungen auftreten.
Wirkt die störende Absorption über einen breiten Spektralbereich, kann deren Einfluss auf das Messsignal der Probe mathematisch verringert werden. Hierfür wird die Absorption bei der Messwellenlänge sowie gleichzeitig bei einer Referenzwellenlänge gemessen. Zur Signalkorrektur wird die Absorption bei der Referenzwellenlänge von der Absorption bei der Messwellenlänge subtrahiert.
TIPP
Die Verwendung einer Referenzwellenlänge kann zusätzliche Störungen im Chromatogramm erzeugen.
Sie können die Referenzwellenlänge für jeden Signalkanal und das 3D-Feld einzeln festlegen.
Hinweise
Um die Störungen wirkungsvoll zu verringern, wählen Sie die Referenzwellenlänge so, dass sie die folgenden Voraussetzungen erfüllt:
Die Absorption der Störung ist bei der Messwellenlänge und der Referenzwellenlänge möglichst gleich groß.
Wenn sich die Höhe der Absorption der Störung zwischen Mess- und Referenzwellenlänge unterscheidet, ist die Störung nur unzureichend oder sie wird zu sehr kompensiert.
Die Probe absorbiert nicht bei der Referenzwellenlänge.
Absorbiert die Probe auch im Spektralbereich der Referenzwellenlänge, führt das zu einer Verringerung der gemessenen Peakhöhe und Peakfläche.
Keine anderen Substanzen, wie zum Beispiel koeluierende Probenbestandteile, absorbieren bei der Referenzwellenlänge.
Absorbieren weitere Substanzen auf der Referenzwellenlänge, kann dies sogar zu negativen Peaks im Signalkanal führen.
Referenzbandbreite
Wenn die Referenzwellenlänge verwendet wird, legt die Referenzbandbreite fest, wie viele Photodiodensignale für die Referenzmessung gemittelt werden. Sie können die Referenzbandbreite für jeden Signalkanal und das 3D-Feld einzeln festlegen.
Wählen Sie eine Referenzbandbreite aus, die so weit wie möglich ist, beispielsweise 30 - 100 nm. Sie sollte schmal genug sein, damit sich der Referenzbereich nicht mit dem Absorptionsspektrum überschneidet.
Nr. | Beschreibung |
---|---|
A | Relative Absorption |
B | Wellenlänge (nm) |
C | Geeigneter Referenzbereich In diesem Beispiel liegt die Referenzwellenlänge bei 350 nm und die Referenzbandbreite bei 100 nm. |