Das temperaturgesteuerte Verdampfungsrohr trocknet die Aerosoltropfen, die aus der Sprühkammer kommen. Das Verdampfungsrohr verdampft die flüchtigeren Komponenten in der mobilen Phase, um getrocknete Partikel zu erzeugen, die aus nichtflüchtigem Analyt und Rückständen bestehen.

Der Wirkungsgrad des Trocknungsvorgangs hängt von der eingestellten Temperatur ab. Zusätzlich spielen Faktoren, wie die Zusammensetzung der mobilen Phase, die Pumpen-Flussrate und die Probenkonzentration eine wichtige Rolle.

Beachten Sie Folgendes, wenn Sie eine Verdampfungstemperatur festlegen:

  • Der Parameter Evaporator Temperature Nominal ist standardmäßig auf 35 °C eingestellt.

  • Wenn Sie eine andere Verdampfungstemperatur einstellen, beachten Sie die Verdampfungstemperatur-Spezifikation für den Detektor. Siehe Leistungsspezifikationen.

  • Änderungen der Verdampfungstemperatur beeinflussen die Empfindlichkeit des Detektors.

  • Wenn die Temperatur geändert wurde, benötigt das Verdampfungsrohr Zeit, um zu äquilibrieren. Der Parameter Wait For Temp Ready stellt sicher, dass der Detektor erst dann bereit für die Analyse ist, wenn das Verdampfungsrohr äquilibriert ist.#.

    Wenn der Parameter deaktiviert ist, wird empfohlen, circa 30 Minuten zu warten, bevor Sie mit der Probenanalyse beginnen.

Wie Sie die Verdampfungstemperatur optimieren können

  • Führen Sie drei oder mehr Injektionsläufe mit einem Bezugsstandard für die analytische Methode durch, für die Sie die Verdampfungstemperatur optimieren möchten.

  • Verwenden Sie unterschiedliche Verdampfungstemperatur-Einstellungen für jeden Injektionslauf, von niedrigen bis hohen Temperaturen. Wählen Sie eine möglichst geeignete Einstellung als Anfangspunkt. Näheres finden Sie unten in den Hinweisen für die Auswahl der Verdampfungstemperatur.

TIPP

Das Verwenden von Leistungskennwerten, wie die Detektorpräzision und -empfindlichkeit kann hilfreich sein, die optimale Verdampfungstemperatur zu finden.

Hinweise für die Wahl der Verdampfungstemperatur

Die folgenden Hinweise sind empfohlen, um eine optimale Verdampfungstemperatur zu wählen:

  • Allgemein gilt: Verwenden Sie die niedrigste Verdampfungstemperatur innerhalb des spezifizierten Temperaturbereichs, die akzeptable Empfindlichkeitsgrenzwerte hervorbringt.

  • Als Anfangspunkt, verwenden Sie eine Verdampfungstemperatur von 35 °C.

  • Höhere Einstellungen für die Verdampfungstemperatur können verwendet werden, wenn die interessanten Analyten im Verhältnis zu den Rückständen, die Grundstrom erzeugen, eine niedrige Flüchtigkeit besitzen. Da die Flüchtigkeit von Rückständen, die Grundstrom erzeugen, typischerweise unbekannt ist, sind Versuche erforderlich, um diesen Parameter für eine Methode zu optimieren.

  • Führen Sie Test-Analyseläufe ("Screening runs") für die Temperaturauswahl mit zwei Verdampfungstemperatur-Einstellungen durch.

    • VH-D20-Detektor: Verwenden Sie mindestens zwei Verdampfungstemperaturen. Typischerweise sind 35 °C und 40 °C geeignet, wenn der Temperaturbereich unbekannt ist. Falls erforderlich, führen Sie zusätzliche Tests mit Temperaturerhöhungen von maximal 5 °C durch.

    • VF-D20-Detektor: Verwenden Sie zwei Verdampfungstemperaturen, abhängig davon, ob der Temperaturbereich bekannt ist. Wenn der Temperaturbereich nicht bekannt ist, stellen 35 °C und 50 °C einen geeigneten Anfangspunkt für Test-Analyseläufe ("Screening runs") dar.

  • Achten Sie bei höheren Verdampfungstemperatur-Einstellungen darauf, dass diese die Empfindlichkeit für niedrige Analytkonzentrationen unbeabsichtigt verringern können, selbst wenn die Analyten als nichtflüchtige Analyten gelten.

  • Denken Sie daran, die Empfindlichkeits-Grenzwerte in der aktuellen Analyse von Standards mit niedrigen Konzentrationen zu überprüfen. Überprüfen Sie auch die Signal-Reproduzierbarkeit der Analyten bei jeder Verdampfungstemperatur-Einstellung.

  • Für die Messung von halbflüchtigen Analyten können Sie niedrigere Verdampfungstemperatur-Einstellungen verwenden. Dadurch können jedoch wiederum höhere Grundströme und Rauschen entstehen.

ACHTUNG

Vermeiden Sie nichtflüchtige Modifikatoren, wie Natriumphosphat. Beachten Sie die Hinweise zur mobilen Phase für den Detektor. Siehe Hinweise zur Mobilen Phase für den Detektor.