Allgemeine Hinweise für Additive

  • Verwenden Sie nur hochreine flüchtige Additive für die mobile Phase, wie pH-Modifikatoren, Puffersalze und Reagenzien zur Ionenpaarbildung.

  • Wählen Sie Additive mit einer Qualität, die die niedrigste Konzentration an nichtflüchtigen Verunreinigungen aufweist. Herkömmliche Verunreinigungen sind Eisen, Kupfer, Natrium und Kalium.

  • Vermeiden Sie nichtflüchtige Additive, wie Citrat, Phosphat, Kalium, Natrium, Sulfonsäure und TRIS.

  • Verwenden Sie die niedrigstmögliche Konzentration an nichtflüchtigen Additiven, die für die gewünschte chromatographische Leistung benötigt wird.

  • Stellen Sie sicher, dass der pH-Wert der mobilen Phase im erlaubten Bereich des Detektors liegt: 2 bis 12. Achten Sie darüber hinaus darauf, dass der pH-Wert der mobilen Phase im Rahmen des Betriebsbereichs der LC-Säule und des Systems liegt.

TIPP

Viele Säulen zeigen Säulenbluten, was bedeutet, dass nichtflüchtige Verunreinigungen in den Eluenten abgegeben werden, wenn sie nahe den äußersten Grenzen ihres pH-Bereichs betrieben werden. Bei den meisten Säulen auf Silica-Basis liegt der pH-Bereich bei 2 bis 8.

Übersicht typischer Additive und Pufferlösungen für die Verwendung mit dem Detektor

Additiv/ Pufferlösung

pKa

Pufferbereich

Empfohlene max. Konzentration

pH bei maximaler Konzentration in Wasser

Essigsäure

4,76

3,8 – 5,8

0,3% v/v

3

Ammoniumacetat

4,76

3,8 – 5,8

10 mM

 

Ammoniumhydrogencarbonat

7,8, 9,8, 10,3

7 – 11

10 mM

 

Ammoniumformiat

3,75

2,8 – 4,8

10 mM

 

Ameisensäure

3,75

2,8 – 4,8

0,3% v/v

2,5

Trifluoressigsäure (TFA)

0,3

--

0,1% v/v

1,9

  • Essigsäure (AA) und besonders Ameisensäure (FA) werden als erste Wahl für einen sauren Modifikator zur Verwendung mit dem Detektor empfohlen. Sie sind relativ flüchtig und der pH-Wert liegt bei typischen Konzentrationen im Rahmen des kompatiblen Bereichs der meisten Säulen.

  • Trifluoressigsäure (TFA) wird häufig als saurer Modifikator mit dem Detektor verwendet. Wie jedoch in der Tabelle oben angegeben, liegt der pH-Wert von 0,1% v/v TFA außerhalb des Bereichs vieler Säulen. Verwenden Sie nach Möglichkeit eine niedrigere Konzentration, um Säulenbluten zu minimieren.

  • TFA und andere Perfluoroctansäuren, wie Heptafluorbuttersäure (HFBA), können sowohl als saure Modifikatoren als auch als anionische Reagenzien zur Ionenpaarbildung verwendet werden. Diese Additive sind weniger flüchtig wie AA oder FA und formen ohne Weiteres nichtflüchtige Salze mit anderen Additiven oder Probenbestandteilen. Wenn Sie diese Additive verwenden, vermeiden Sie basische Additive, wie Ammoniumsalze, oder Amine.

  • TFA wird bekanntermaßen bei Kontakt mit Luft instabil. Wenn Sie dieses Additiv verwenden möchten, ist es daher empfehlenswert, Einweg-Ampullen mit TFA einzusetzen.

  • Wenn Sie kationische Reagenzien zur Ionenpaarbildung verwenden, wie TEA, praktizieren Sie die gleichen Vorkehrungen wie bei anionischen paarbildenden Reagenzien, um die Bildung von nichtflüchtigen Salzen mit anderen Additiven zu vermeiden und innerhalb des pH-kompatiblen Bereichs für die Säule und den Detektor zu bleiben.

  • AA und FA und deren entsprechende Ammoniumsalze werden als erste Wahl empfohlen, um den pH-Wert innerhalb des oben genannten Pufferbereichs zu regulieren.

  • Ammoniumhydrogencarbonat kann verwendet werden, um den pH-Wert in höheren Bereichen zu regulieren, benötigt jedoch eine höhere Verdampfungstemperatur, wie 50 °C. Obwohl sich der Pufferbereich auf 11 erweitert, achten Sie darauf, den pH-Wert unter dem maximalen Grenzwert des Detektors von 12 zu halten. Achten Sie zudem darauf, dass der pH-Wert der mobilen Phase im Rahmen des kompatiblen Bereichs Ihrer Säule liegt.

  • Wenn Sie eine pH-Elektrode verwenden, um den Puffer-pH anzupassen, verwenden Sie dazu nur wässrige Lösungen ohne organische Modifikatoren. Führen Sie pH-Messungen immer in separaten Teilproben der wässrigen Lösung durch, um eine wechselseitige Verunreinigung der Puffer in der mobilen Phase mit nichtflüchtigen Salzen von den pH-Elektrodenkalibrierungen zu vermeiden.